Das Zentrum Freies Indien, das der Vorgänger der Regierung Azad Hind war (provisorische Regierung des freien Indiens), gegründet von Netaji am 21. Oktober 1943 in Singapur, wurde von Deutschland, Italien und später von Japan förmlich anerkannt und unterhielt diplomatische Beziehungen zu diesen Ländern. Das Zentrum Freies Indien hatte auch eine Flagge, die jener der dreifarbigen indischen Fahne von heute ähnelte, aber mit einem springenden Tiger in der Mitte.
Netaji führte auch „Jai Hind“ als indische Form der Anrede ein. Fehlte nur noch eine „Nationalhymne“. Netaji berief ein Treffen ein, diskutierte mehrere Möglichkeiten und entschied schließlich, dass „Jana Gana Mana“ die Nationalhymne des freien Indiens sein sollte. Da keine Noten verfügbar waren, adaptierte Dr. Ambik Majumdar, der sich mit Notenschrift auskannte, die Melodie und spielte es auf dem Klavier, während ein anderer Inder, Dr. Mukherjee, es Netajis zur Zustimmung vorsang. Die Endfassung wurde dann Dr. Eigel Kruettge übergeben, der Dirigent des Radio-Symphonieorchesters Hamburg, der einige kleinere Änderungen an den Noten für das Orchester vornahm. Dies ist die Version, die noch heute gültig ist.
Am 11. September 1942 wurde der Deutsch-Indische Gesellschaft im Rathaus in Hamburg gegründet; die Feierlichkeiten begaben sich im Hotel Atlantic in Hamburg in Anwesenheit von Netaji, dem Oberbürgermeister von Hamburg, Vertretern der deutschen Regierung, Diplomaten und prominenten Persönlichkeiten. Zu diesem Anlass spielte das Radio-Symphonieorchester Hamburg die Nationalhymnen von Deutschland und des Zentrums Freies Indien. Dies war die Geburtsstunde von Jana Gana Mana als Nationalhymne des freien Indiens.